FFP-Pressemitteilung 2 / 2020

Zum Weltfrauentag für Existenzsicherheit

07. Mär 2020

Mit der „Agenda 2030“ verschreibt sich die Bundesregierung einer nachhaltigen Familienpolitik. Zum Weltfrauentag am 8. März richtet das Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik den Blick auf ein zentrales Ziel dieser Strategie: die weitere Optimierung der Arbeitsbedingungen für erwerbstätige Mütter.

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) hat sich mit der jüngst veröffentlichten „Agenda 2030 – Nachhaltige Familienpolitik“ wichtige Ziele gesetzt: mehr Partnerschaftlichkeit zwischen Vätern und Müttern, eine größere wirtschaftliche Stabilität für Familien und – ganz wichtig! – die bestmögliche Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Das FFP unterstützt diese Strategie in allen Punkten.
Auf regionaler Ebene arbeitet das Forschungszentrum bereits konkret mit der Handwerkskammer Münster (HWK Münster) an einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Frauen, insbesondere auch Mütter, vor Ort.

Arbeitsvolumen und Arbeitsquote steigern

Die „Agenda 2030“ sieht unter anderem eine Förderung der Müttererwerbstätigkeit vor. Dabei ein direktes Ziel: sowohl das Arbeitsvolumen als auch die Quote erwerbstätiger Mütter zu steigern. Ein wichtiger Effekt: Über ihre Erwerbsarbeit und ein eigenes Einkommen verbessern Frauen, insbesondere Mütter, die eigenen Existenzbedingungen nachhaltig. Denn bisher arbeiten vor allem Mütter oft in als prekär einzustufenden Arbeitsverhältnissen, der Familie zuliebe. Die Folge sind unsichere Verhältnisse und eine zu geringe Altersabsicherung, die in die Altersarmut führen kann.

An der Basis ansetzen

Damit die bundesweit proklamierte Zielsetzung Realität wird, gilt es, an der Basis anzusetzen. Das FFP begleitet das „Kompetenzzentrum Frau und Beruf Münsterland“, das bei der Handwerkskammer Münster (HWK Münster) angesiedelt ist und kleine und mittlere Unternehmen im Münsterland darin unterstützt, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern.
Beim Kompetenzzentrum erhalten die Unternehmen konkrete Informationen und Hilfestellungen, um die Arbeitsbedingungen und männertypische Berufsbilder für Frauen attraktiver zu machen.
„Für berufstätige Mütter ist der entscheidende Dreh- und Angelpunkt natürlich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, hält Henning Stroers, Geschäftsleiter des FFP, fest. „Wenn Mütter die zwei zentralen Sphären – den Job und ihre Familien-pflichten - gut miteinander verbinden können, entscheiden sie sich gerne für ein höheres Arbeitsvolumen, so zeigen es aktuelle Studien, darunter unsere eigenen Forschungsergebnisse.“

Gute Arbeitsbedingungen, attraktive Tätigkeiten

Weitere Stellschrauben, die es zu bewegen gilt, sind beispielsweise Angebote, die jungen Frauen, wie z.B. Schülerinnen und Akademikerinnen auf die Berufsfelder und Möglichkeiten einer Karriere in den kleinen und mittelständischen Betrieben des Münsterlandes aufmerksam machen. An diesen Punkten setzt das „Kompetenzzentrum Frau und Beruf im Münsterland“ an. „Wir arbeiten daran, den Unternehmen ihre vielfältigen Möglichkeiten aufzuzeigen, um junge weibliche Beschäftigte für sich zu gewinnen – dazu gehört es, Klischees zu überwinden und neue Berufsbilder zu entwerfen“, so Claudia von Diepenbroick-Grüter, HWK Münster. „Wir möchten erreichen, dass die Betriebe mehr junge weibliche Nachwuchskräfte gewinnen und an sich binden können. Dies gilt insbesondere für Ein-satzbereiche in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Arbeitsfeldern sowie im Handwerk. Dadurch wird nicht zuletzt dem Fachkräftemangel in diesen Bereichen entgegengewirkt.“

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