FFP-Pressemitteilung 5 / 2013

Väter in NRW - FFP präsentiert neue Studie

07. Nov 2013
Prof. Dr. Irene Gerlach präsentiert die Studie "Väter in NRW" in Düsseldorf | Foto: FFP

Düsseldorf, 7. November 2013
Die Zeiten, in denen Familie und Kindererziehung allein Sache der Frau waren, sind vorbei. Auch im Bewusstsein der Menschen und der Unternehmen sind Väter und ihre Aufgaben in der Familie mittlerweile angekommen. Doch wie unterscheiden sich Väter in Nordrhein-Westfalen im Hinblick auf ihre Vorstellungen von Familienleben und was brauchen sie von Politik und Wirtschaft, um diese umzusetzen? Dieser Frage ist das Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik (FFP) in einer Studie nachgegangen, die heute vorgestellt wurde.

Bei der Berufswahl achten Väter immer mehr darauf, wie viel Zeit Ihnen für Familie und Kinder bleibt. Eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist für viele Väter in NRW mittlerweile sehr wichtig geworden. Das entspricht auch vielfach den Wünschen ihrer Partnerinnen. Viel Zeit bewusst mit ihren Kindern verbringen zu könne, ist für viele Väter heute zentral.

Doch nicht alle Väter sind gleich. Anhand zweier Merkmale lassen sich die Väter in NRW in vier Typen aufteilen: Einerseits wurde betrachtet, wie stark sich die Väter in Aufgaben in Familie und Haushalt einbringen. Andererseits wurden ihre Vorstellungen von Partnerschaft und Kindererziehung abgefragt, also ob sie eher traditionelle oder eher an Gleichberechtigung orientierte Rollenbilder haben.

Väter, die sich eine ausgeglichene Verteilung von Aufgaben in der Partnerschaft wünschen, treten gerne auch einmal im Beruf kürzer. Nicht immer gelingt ihnen das: Aufgeschlossene Väter werden oft durch die Rahmenbedingungen im Job daran gehindert, hierfür die regelmäßige Arbeitszeit zu reduzieren. Nach wie vor sind auch in Haushalten mit egalitär eingestellten Vätern meist die Männer häufiger erwerbstätig  als ihre Partnerinnen.

Das FFP wertete für die Untersuchung im Auftrag des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW aktuelle Befragungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung und der IG Metall aus. Darüber hinaus wurden Interviews mit Vätern und väterbewussten Unternehmen geführt. Die Ergebnisse werden Ende des Jahres in einer Broschüre für Väter und Unternehmen veröffentlicht.

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