FFP-Pressemitteilung 4 / 2010
Selbstständigkeit als Lösung der Vereinbarkeitsfrage?
Münster, 01.07.2010: Ist die Selbstständigkeit für junge Frauen eine denkbare Option, wenn es darum geht, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen? Dieser Frage geht das Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik in Münster zusammen mit der Arbeitsstelle Forschungstransfer der Westfälischen Wilhelms-Universität nach.
Frauen sind nicht weniger dazu bereit, sich selbstständig zu machen als Männer. Dennoch wagen sie den Schritt deutlich seltener. Der Grund dafür liegt häufig in der Familie: durch familienbedingte Zwangspausen, von denen Frauen nach wie vor häufiger betroffen sind, entgeht ihnen wertvolles Know-how für eine Gründung. Andererseits könnten sie als eigene Chefin womöglich flexibler auf die Bedürfnisse ihrer Familie eingehen als in einem Angestelltenverhältnis. Inwiefern diese Erwägungen vor allem junge Frauen am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn beschäftigen, ist Gegenstand der Untersuchung.
Seit Montag sind alle Studentinnen der Universität Münster aufgefordert, an einer Umfrage teilzunehmen. Darin geht es unter anderem darum, ob sie sich vorstellen könnten, sich selbstständig zu machen, welche Motive sie haben und welche Hindernisse sie erwarten. Insbesondere ist gefragt, welche Rolle familienbezogene Aspekte, wie etwa ein Kinderwunsch, spielen.
Die Befragung läuft bis zum 11. Juli 2010. Mit den ersten Ergebnissen wird im Herbst gerechnet.