FFP-Pressemitteilung 2 / 2012
Österreichs Unternehmen punkten beim Familienbewusstsein
Wien / Berlin, 22. Mai 2012. Die Unternehmenswelt Österreichs erzielt gute Noten bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie und profitiert davon. Dies hat jetzt eine unter Leitung von Prof. Dr. Dr. Helmut Schneider durchgeführte Studie des Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik (FFP) ergeben. Im Durchschnitt erreichen die Betriebe rund 67 von 100 möglichen Punkten auf der Skala des „berufundfamilie-Index“.
Die Ergebnisse der repräsentativen Untersuchung wurden gestern gemeinsam mit Wirtschafts- und Familienminister Reinhold Mitterlehner in Wien vorgestellt. Dieser sieht die Vereinbarkeit von Beruf und Familie als wichtige Strategie angesichts 50.000 fehlender Fachkräfte im Land.
Es fällt auf, dass der an sich gute Mittelwert von 66,7 Punkten auch durch starke Schwankungen zwischen den rund 400 befragten Unternehmen zustande kommt. So erreichen besonders familienbewusste Unternehmen Spitzenwerte bis zu 99,7. Denen gegenüber stehen Betriebe mit gerade mal 13 Punkten. Gut weg kommen besonders kleinere Unternehmen und solche des Handels- und Dienstleistungssektors.
Dass diese von einer familienbewussten Personalpolitik unmittelbar profitieren, zeigt die Studie ebenfalls: je mehr ein Unternehmen auf Vereinbarkeit achtet, desto weniger kämpft es mit Mitarbeiterfluktuation und krankheitsbedingtem Ausfall. Auch bei der Kundenbindung sind positive Effekte messbar.
Für die jetzt vorgestellte Studie wurde der vom FFP entwickelte berufundfamilie-Index eigens für Österreich angepasst. Dieser misst das Familienbewusstsein durch einen Fragebogen auf einer Skala von 1 (nicht familienbewusst) bis 100 (sehr familienbewusst). 2008 erzielten deutsche Unternehmen in einer ähnlichen, aber wegen des Zeitablaufs nur eingeschränkt vergleichbaren, Untersuchung 63 Punkte.