FFP Pressemitteilung 10 / 2010

Irene Gerlach übernimmt Vorsitz des wissenschaftlichen Beirats für Familienfragen

18. Nov 2010

Münster, 18.11.2010
In seiner jüngsten Sitzung wählte der Wissenschaftliche Beirat für Familienfragen beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Prof. Dr. Irene Gerlach zur neuen Vorsitzenden. Gerlach leitet das Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik (FFP) an der Universität Münster und ist Professorin für Politikwissenschaft an der evangelischen Fachhochschule in Bochum.

Der 1970 konstituierte wissenschaftliche Beirat für Familienfragen setzt sich aus gegenwärtig 15 Vertretern bzw. Vertreterinnen verschiedener Forschungsdisziplinen - alle ausgewiesen zum Themenbereich Familie bzw. Familienpolitik- zusammen. Die Mitglieder werden auf Vorschlag des Beirates von der Bundesfamilienministerin berufen. Sie erstellen unabhängig und ehrenamtlich Gutachten zu familienpolitischen Fragen und beraten das Bundesministerium mit Handlungsempfehlungen.

Irene Gerlach blickt auf ein langes Engagement im wissenschaftlichen Beirat zurück. Die Politikwissenschaftlerin war 1998 von der damaligen Familienministerin Christine Bergmann erstmals in das Gremium berufen worden; 2007 übernahm sie den stellvertretenden Vorsitz. Am vergangenen Freitag – zugleich auch ihrem 55. Geburtstag – stieg die zweifache Mutter nun zur 1. Vorsitzenden auf.

Der Beirat verfasste seit 1970 23 Gutachten und Stellungnahmen. Die Gutachten widmeten sich zentralen Themen der Familienpolitik vom Familienlastenausgleich, über Spezialthemen wie „Familie im deutschen Einigungsprozess“, „Stärkung familialer Beziehungs- und Erziehungskompetenzen“ und „Gerechtigkeit für Familien“. Oft fungierte er durch seine Gutachten als Agenda-Setter für wesentliche familienpolitische Richtungswechsel oder neue Instrumente. Im Erscheinen befindet sich derzeit in zweiter Auflage ein Gutachten zum Thema „Elternschaft und Ausbildung“, im Frühjahr 2011 wird eines zum Thema „Generationenpotenziale“ verabschiedet werden.

Mit Blick auf Ihre künftige Rolle in dem Gremium sagte Gerlach: „Familienpolitik ist zu einem der Schlüsselressorts gesellschaftlicher Zukunftsgestaltung geworden. Dabei gilt es insbesondere auch die Bedingungen zu beleuchten, unter denen die Menschen Familie gründen und sie dabei zu unterstützen diese zu leben. Zentrale Stichworte sind hier die der Vereinbarkeit, der Förderung aller Kinder, der gerechten Teilhabe von Menschen mit familialen Verpflichtungen an allen gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Prozessen.“

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