FFP-Pressemitteilung 12 / 2021
Am Weltmännertag für mehr aktive Väter
Heute (19. November) ist Weltmännertag! Das FFP möchte diesen seiner Bestimmung nach nutzen, um den Einsatz von Männern in Familie und Partnerschaft zu würdigen. Der jüngst veröffentlichte Väterreport des Bundesfamilienministeriums zeigt auf, dass Männer sich zunehmend aktiver in die Familie einbringen. Allerdings nennt er auch die Hürden auf, die dem Engagement entgegenstehen.
Das Leitbild des aktiven Vaters ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen, so die positive Bilanz des neuen Väterreports. Väter haben sich von den alten Rollenbildern gelöst. Allerdings klafft eine Lücke zwischen dem Wunsch von Vätern und Müttern, wie Familie gelebt und Kinderbetreuung organsiert werden sollen, und der Wirklichkeit in Partnerschaften, wie sie der Väterreport aufzeichnet.
So möchten sich laut aktueller und repräsentativer Befragungsergebnissen des Instituts für Demoskopie Allensbach 48% der Väter (mit Kindern unter 10 Jahren) die Familienaufgaben partnerschaftlich mit der Mutter teilen – in der Realität wird dieses Ideal kaum umgesetzt. Väter sind nach wie vor die Haupternährer der Familie und versuchen, darüber die finanzielle Absicherung der Familie zu gewährleisten.
Den Erfolgskurs beibehalten
Lösungen aus der angesprochenen Zwickmühle sind schon in der Grundidee des Weltmännertages angelegt, so das FFP. Laut Wikipedia zielt dieser Aktionstag auch darauf ab, „ das Verhältnis der Geschlechter zu verbessern, die Gleichberechtigung der Geschlechter zu fördern“.
Das FFP stellt am Weltmännertag noch einmal heraus, dass der schon in der Studie „Vater sein in Nordrhein-Westfalen“ (2014) vom FFP festgestellte Wandel hin zum „aktiven Vater“ befeuert werden muss, ebenso wie die steigende Bereitschaft von Männern, ein gleichberechtigtes Familienmodell aufzubauen.
„Hier sind weitere politische Weichenstellungen nötig! Das neue Elterngeld und die Elternzeit waren erfolgreiche Grundlagen“, so Henning Stroers, Geschäftsleiter des FFP „Jetzt sollte es im Fokus von Politik und Wirtschaft sein, Partnerschaftlichkeit in Familie und Beruf im allgemeinen zu ermöglichen und im Konkreten Männern die Vereinbarkeit dieser beiden Sphären noch weiter zu erleichtern“.
Konkrete Hilfen für Väter
Dem vielfach aufgezeigten Wunsch von Vätern, mehr Verantwortung bei Kinderbetreuung und Erziehung zu übernehmen und dafür die Erwerbstätigkeit zu reduzieren, muss laut FFP mehr Rechnung getragen werden. „Wir brauchen noch mehr spezifische Maß-nahmen zur Väterförderung in Unternehmen“, so Stroers. „Unternehmen sollten auch ihre Arbeitsmodelle so aufstellen, dass diese flexibler werden und Stundenreduzierungen möglich sind.“
Der oft geäußerten Sorge vor einer finanziellen Schwächung der Familie stellt das FFP die Belastung von (weitgehend) alleinverdiendenden Vätern entgegen. „Wenn Vätern und Müttern eine partnerschaftlich orientierte Erwerbstätigkeit ermöglicht wird, in der beide in vollzeitnaher Beschäftigung tätig sind, ist dies die nachweislich wirksamste Absicherung der Familie“, zeigt Stroers auf.
Kinder profitieren deutlich
Der Väterreport, der auf vielfältigen amtlichen Statistiken und wissenschaftlichen Studien basiert, zeigt zudem weitere zentrale Vorteile von aktiver Vaterschaft auf: „Die Kinder profitieren in ihrer Entwicklung von einem verstärkten väterlichen Engagement. Verschiedene Studien belegen, dass eine aktive Beteiligung des Vaters im Familienalltag positive Effekte u. a. auf die Entwicklung des Intellekts, die sprachliche Entwicklung und die Empathiefähigkeit der Kinder hat.“