FFP-Pressemitteilung 5 / 2012

Kinderwünsche erfüllen - nicht aufschieben

16. Nov 2012

Studierende und Auszubildende stehen vor besonderen Herausforderungen, ihre Kinderwünsche zu realisieren – mit dem Ergebnis, dass die Familienplanung aufgeschoben wird. Welchen Beitrag kann die Familienpolitik hier leisten? Mit dieser Frage hat sich eine Tagung des Wissenschaftlichen Beirates für Familienfragen beim Bundesfamilienministerium befasst. Anlässlich der Vorstellung seines Gutachtens „Ausbildung, Studium und Elternschaft“ lenkt der Wissenschaftliche Beirat den Fokus auf junge Menschen in Vorbereitung auf das Berufsleben.

Bei der Tagung berichteten Expertinnen und Experten aus Theorie und Praxis: vom Kunststück, den Nachwuchs während der Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation groß zu ziehen, das ohne finanzielle Unterstützung der Eltern deutlich schwerer gefallen wäre; oder vom Großziehen zweier Kinder neben dem Medizinstudium und der Bedeutung funktionierender Beratungs- und Betreuungsangebote.

Das Bundesfamilienministerium wies auf Regelungen hin, die besser auf Eltern in Berufsausbildung bzw. Studium zugeschnitten werden könnten; so erwähnte der Leiter der Abteilung „Familie“ im Ministerium Ingo Behnel Regelungen im BAFöG, bei denen mit kleinen Regelungsänderungen die Lebenswirklichkeiten besser erfasst werden könnten.

Prof. Dr. Irene Gerlach, Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirates, sagte abschließend: „Vereinbarkeit von Ausbildung bzw. Studium und Elternschaft ist richtig und machbar – und zwar ohne erhebliche Kosten und großen Aufwand.“ Sie sieht die Politik in der Pflicht, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Genauso sind aber auch die Hochschulen und Betriebe zu einem Mentalitätswechsel aufgerufen.

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